Veranstaltungen aktuell
Nur Klischees und Stereotypen? Räume erfahren, deuten und gestalten. Interdisziplinäres digitales Kolloquium ‚ARKUM – Fachdisziplinen im Gespräch!‘ im WS 2025/26
- immer Montags 17:15–18:45 Uhr
- Zugangslink bitte anfordern bei: laemmchen@geo.uni-frankfurt.de
17.11., David Fuchs (Köln), Gerrit Himmelsbach (Aschaffenburg), Robert Lämmchen (Frankfurt) & Lina Schröder (Salzburg/Bamberg): Einführung in das Thema
24.11., Rolf Tanner (Bern): Das Bild der Alpen. Von den „Montes Horribiles“ zum „Heidiland“ oder zum „Sportgerät“?
01.12., Markus Bachofner (Salzburg): Inwiefern prägt mediale Rezeption die Wahrnehmung und Deutung von Räumen?
08.12., Anika Magath (Aschaffenburg): FrauenMachenGeschichte – Ein Denkmalprojekt für die Sichtbarkeit historischer Frauen* im Stadtbild Aschaffenburgs
15.12., Lina Schröder (Salzburg/Bamberg): Mythos Meer? Von Seeräubern und großer Freiheit
12.01.2026, Isabell Schmock-Wieczorek (Leipzig): Ansätze zu einer Visual History der mitteldeutschen Industrielandschaft
19.01., Lutz Budrass (Bochum)/Eva Roelevink (Freiberg): Die Macht der Entwässerung. Die Emschergenossenschaft und die Erfindung des Ruhrgebiets
26.01., Maurice Paulissen (Heerlen): Was macht das Moor mit einem? Place meanings von Hochmoorlandschaften in den historischen Niederlanden seit dem Mittelalter
02.02., Andreas Dix (Bamberg): Landschaftsnamen als Thema einer Critical Toponymy
09.02., David Fuchs (Köln), Gerrit Himmelsbach (Aschaffenburg), Robert Lämmchen (Frankfurt) & Lina Schröder (Salzburg/Bamberg): gemeinsame Schlussdiskussion
AG ‚KI in Forschung & Lehre‘
‚Künstliche Intelligenz‘ (KI) ist in aller Munde und macht auch vor hochschulbasierter Forschung und Lehre nicht Halt. Verschiedene Artikel in den vergangenen Ausgaben in der vom ‚Deutschen Hochschulverband‘ herausgegebenen Zeitschrift ‚Forschung & Lehre‘ machen deutlich, dass der diesbezügliche Anspruch an die Hochschullehrenden stetig wächst: Nicht nur sollen sie selbst KI sinn- und verantwortungsvoll für Ihre eigene Forschung nutzen, diesbezügliche Chancen und Grenzen ausloten. Auch mit Blick auf die Lehre gilt es, den Studierenden dementsprechende Kompetenzen zu vermitteln, sie für eine verantwortungsvolle Nutzung zu sensibilisieren.
Dabei sind viele Fragen offen: Diese betreffen nicht nur die ‚gute wissenschaftliche Praxis‘ (Stichworte: Science Tracking, Eigenleistung und Plagiat) oder geeignete Tools und ihre Funktionalität, sondern auch Aspekte wie Nachhaltigkeit. Denn was bisher nicht diskutiert wird ist der Umstand, dass sich KI nach und nach zu einem sehr großen Energieverbraucher entwickelt und das in Zeiten, wo allgemein Energie- und Ressourcensparen angesagt ist.[1] Mit Blick auf die ‚gute wissenschaftliche Praxis‘ bewegen sich dabei Forschende, Lehrende und Studierende mangels klarer und einheitlicher ‚Richtlinien zur Nutzung generativer Künstlicher Intelligenz an Hochschulen‘ und der eigenen Kompetenz in dieser Angelegenheit nicht selten in einer Grauzone,[2] in der gerade auch vor dem Hintergrund der Zunahme von ‚Fake News‘ Konflikte und unnötige gegenseitige Verdächtigungen vorprogrammiert sind und der Wissenschaft als solcher bei der ohnehin schon zunehmenden wissenschaftskritischen Haltung innerhalb der Bevölkerung ein weiterer Vertrauensverlust zu drohen scheint.
Ziel der sich digital (ZOOM) treffenden Arbeitsgruppe ist es entsprechend, Herausforderungen, Chancen und Problemfelder im Bereich von Forschung und Lehre im Kontext der potentiellen Anwendung von KI aufzuzeigen, verschiedene, sich bereits im Umlauf befindliche Tools zusammenzutragen und bezüglich ihrer Leistungsfähigkeit, Vor- und Nachteile, Gefahren und Risiken kritisch zu bewerten sowie darauf aufbauend insbesondere für die Lehre Ideen zu entwickeln, wie KI sinn- und verantwortungsvoll im Sinne einer Kompetenzerweiterung eingesetzt werden kann, ohne dabei die ‚gute wissenschaftliche Praxis‘ zu untergraben. Vor dem Hintergrund nicht selten fehlender Unterstützung durch die Wissenschaftsministerien und Hochschulen handelt es sich hier also um eine Art ‚Selbsthilfegruppe‘.
Treffen im WS 2025/26:
Fr., 28.11.2025, 16:00 st (!)–17:30 Uhr
Fr., 30.01.2026, 16:00 st (!)–17:30 Uhr
Im WS 2025/26 beschäftigen wir uns mit dem Thema ‚KI vor dem Hintergrund heutiger und zukünftiger Kompetenzen von Historikerinnen und Historikern‘. Die folgenden Aspekte stehen dabei im Mittelpunkt:
- Welche Kompetenzen erachten wir mit Blick auf Forschung & Lehre als zentral? Wie wirkt sich KI auf diese aus?
- Mit welchen Konzepten kann ich Kompetenzerhalt in der Lehre begegnen?
- Inwiefern benötigt die (sinnvolle) Verwendung von KI Kompetenzen jenseits des ‚klassisch‘ historischen Profils? Inwiefern gibt es Überschneidungen mit den Digital Humanities?
28.11.
Auf Basis mehrerer Artikel soll eine offene Diskussion stattfinden. Ausgang sollen neben besagten Artikeln die folgenden Beobachtungen sein:
Forschung und Lehre, sollten...
... a) Studierenden die Kompetenz ‚Denken‘ beibringen, das geht mit und ohne Denkwerkzeuge. KI ‚funkt‘ in die Konstellation rein, weil sie sich als Denkergebnis gibt (dabei selten Denken oder Denkwerkzeug und nie das Denkenlernen ersetzt)
... b) neues Wissen erzeugen. KI selbst wiederholt, ist in diesem Sinn konservativ. Ob die Entwicklung von KI Neues (neue KI) erzeugt, ist möglich aber auch gar nicht so sicher.
30.01.
Bei diesem Treffen wenden wir uns der Praxis zu. Drei KollegInnen stellen in 5-max. 10 Min. ein KI-Beispiel aus der aktuellen Lehre vor. Auf der Basis der Diskussion am 28.11. sind den Präsentationen die folgenden Leit- und zugleich Diskussionsfragen zugrunde gelegt:
1. Welche methodischen Ziele, Fähigkeiten sowie Fachinhalte aus der Geschichtswissenschaft sollten vermittelt werden?
2. Wurden diese Ziele, Fähigkeiten bzw. Inhalte über KI vermittelt, da es keine sinnvolle Alternative gab oder um der gezielten Nutzung der KI Willen?
3. Welche technischen/rechtlichen/organisatorischen etc. Herausforderungen mussten bei der Planung berücksichtigt werden, wie viel Zeit wurde für diese Einheit eingeplant?
4. Welche Aussage bezüglich KI sollten am Ende die Studierenden mitnehmen?
5. Was war nach eigenem Erleben gelungen, wo gab es unerwartete Schwierigkeiten, Reaktionen etc.?
Bei Interesse melden Sie sich gerne bei Lina Schröder (lina.schroeder@plus.ac.at), Sie erhalten dann einen entsprechenden Zugangslink und die Texte zum digitalen Meeting.
[1] Siehe beispielsweise Dauvergne, Peter: Is artificial intelligence greening global supply chains? Exposing the political economy of environmental costs. Review of International Political Economy/29/3 (2020), S. 696–718, https://doi.org/10.1080/09692290.2020.1814381.
[2] Lindner, Marlit A./Weßels, Doris: Vom Problemfall zur Lösung. Zur Ausgestaltung von Richtlinien zur Nutzung generativer Künstlicher Intelligenz an Hochschulen, in: Forschung & Lehre/2 (2025), S. 32–35; Holtmannspötter, Dirk et al.: Science Tracking. Eine neue Herausforderung für die Wissenschaft, in: Forschung & Lehre/2 (2025), S. 38–39; Krauss, Patrick/Schilling, Achim: Synergie von Gehirn und Maschine durch KI. Welche Chancen bietet interdisziplinäre Forschung und Lehre durch Künstliche Intelligenz? In: Forschung & Lehre/2 (2025), S. 40–41.
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